Geschichte
Seit vielen Jahrhunderten ist unsere Region für ihre kontinuierliche Holzproduktion bekannt.
Schon zur Zeit der Römer existierten hier Landhäuser, die sowohl Reisende versorgten als auch zur Bewirtschaftung der Umgebung beitrugen. Ob und welche Erzeugnisse damals in das nahegelegene Trier geliefert wurden, ist nicht überliefert.
Um das Jahr 900 n. Chr. gingen die Flächen des Hochwaldes in den Besitz der Klöster der Region über, in unserem Fall des Klosters St. Matthias in Trier. Diese veranlassten nicht nur erste Rodungen, sondern verpflichteten auch ortsansässige "Fuhrwerksbesitzer" (wohlhabendere Landwirte) zu Frondiensten. Als Gegenleistung erhielten diese die Berechtigung, Felder und Wälder zu nutzen.
Neben der energetischen Nutzung des Holzes erfüllten die Wälder zahlreiche weitere Zwecke:
-
Gewinnung von Baumaterial
Beweidung und Fütterung von Tieren
-
Gewinnung von Lohe (Gerberlohe)
-
Herstellung von Körben, Reisigbesen und anderen Werkzeugen
-
Köhlerei
-
Sammeln von heilenden Kräutern und Lebensmitteln
Ab dem 16. Jahrhundert lässt sich die Entstehung der sogenannten Gehöferschaften nachweisen – altrechtliche Agrargenossenschaften zur gemeinschaftlichen Bewirtschaftung größerer Flächen. Seit dieser Zeit werden bestimmte Flächen regelmäßig zur Holznutzung unter den Teilhabern aufgeteilt. Dabei wird streng darauf geachtet, dass sowohl festgelegte Rhythmen als auch Flächenumfänge eingehalten werden. So wird ein und dieselbe Fläche frühestens nach 50 Jahren erneut gerodet. Auf diese Weise haben die Wälder auch stets die Möglichkeit, sich an veränderte Umweltbedingungen naturgemäß anzupassen.
Dieser langfristigen Planung ist es zu verdanken, dass unsere Region trotz widriger Umstände bis heute sowohl über zukunftsfähige Wälder als auch über fruchtbare Felder verfügt.
